Zum 200. Geburtstag: Lang lebe Litfaß

Ein war ein Anschlag der besonderen Art: 1855 staunte Berlin nicht schlecht, als auf einmal 100 dicke Säulen aufgestellt wurden, die nicht künstlerisch-verspielter Natur waren. Ein Herr Ernst Litfaß, vom Berufe Drucker, genauer gesagt Königlicher Hof-Buchdrucker, hatte diese Idee, die sich eigentlich gegen den Wildwuchs der Werbeplakate richtete. Also warum nicht eine runde Anschlagtafel für alle schaffen?

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Doch die Polizei – so ist überliefert – war zunächst wenig begeistert. Aber was kann einer Behörde besseres passieren, als zensierte „Annoncen“ zu veröffentlichen. Und so hieß der dicke Werbeträger auch zunächst höchst offiziell Annoncier-Säule oder Anschlag-Säule. Der Berliner benannte sie aber lieber nach seinem Erfinder: Litfaß. Am 11. Februar 1816 wurde er geboren – sein Grab ist auf den Dorotheenstädtischen Friedhof zu finden. In Süterlin steht da sein Name.

Nicht vergessen: Auch nach der neuen Rechtschreibung wird Litfaß mit ß und nicht mit einem Doppel-s geschrieben.

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Es muss nicht immer Paris, Rom oder Moskau sein. Auch Berlin ist reich an unentdeckten Ecken, ständig in Bewegung und fantastisch anzuschauen. Einfach die schönste Stadt im Erdenkreis.

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