Ist das Kunst oder kann man das auch verstehen? Viele Zuschauer blickten etwas ratlos auf die Inszenierung „Equinox“ der Fassadenkletterer von Grotest Maru, die an diesem Wochenende die Auguststraße in Berlin Mitte eroberten. Aber bizarr und schön war es allemal.
Das Projekt ist eine Koproduktion der deutschen Compagnie „Grotest Maru“ aus Berlin und der ägyptisches Alternativen Theatergruppe I-Act aus Alexandrien. Deren erklärtes Ziel ist es, mit ihrer Performance zum Nachdenken anzuregen und den urbanen Raum zurückzuerobern. Das zumindest ist Ihnen in Mitte gelungen.
Etwa 50 Menschen verfolgten das ungewöhnliche Spektakel im Scheunenviertel, auch wenn einige ratlos zurückblieben. Aber allein der Tanz auf der Fassade war es wert, kurz innezuhalten. Und vielleicht erhaschte jemand auch einen Tropfen Zeit.