September / Oktober 2021 – Nach Stein kommt Glas

1. September 2021: Die komplette Seite des Tacheles-Areals zur Friedrichstraße hin ist mittlerweile vollständig verglast. Jetzt beginnen die Arbeiten an der Fassade. Das erst wird den Unterschied machen.

Dafür lohnt sich ein genauerer Blick in den Eingang zur künftigen Friedrichstraßenpassage. Hier ist langsam die neue Fassadenstruktur mit den Sandsteinen zu erkennen.

 

6. September 2021: Und wieder findet eine große Glasscheibe ihren Platz. Ja, immer mehr Fronten der Gebäude sind verglast, der Herbst kann also kommen. Für den Innenausbau ist das ein wichtiger Meilenstein.

Die künftige Terrasse ist gut erkennbar, auch wenn noch die Geländer fehlen und ein Dixi-Klo den Eindruck etwas mindert. Aber in ein paar Wochen wird es ein wunderbarer Blick über die Dächer Berlins sein.

 

8. September 2021: Immer deutlicher wird die neue Struktur des Tacheles-Areals sichtbar. An der einstigen Helga-Hannemann-Straße ist der neue Eingang zum Quartier gut zu sehen, wo die Mikro-Appartements direkt an die Johannishöfe grenzen.

Acht Etagen hoch ist dieser Bau, der mit seinen kleinen Wohnungen eher etwas für Studenten ist. Aber bei den Preisen müssen die Taschen schon gut gefüllt sein.

 

17. September 2021: Die Betonarbeiten an vielen neuen Gebäuden sind abgeschlossen und die Rohbauten stehen weitgehend. Doch manche Rundung kann nicht einfach gegossen werden. Und so sind jetzt die Maurer dran.

Stein auf Stein geht es jetzt an dem neuen Haus VERT in der Johannistraße aufwärts. Hier haben sich die Architekten mit der wellenförmigen Fassade etwas Besonderes einfallen lassen.

 

18. September 2021: Manchmal muss man zwei Mal hinschauen. Erst wird eine Betonmauer hochgezogen, dann wird sie auch noch verziegelt. Warum?Da muss doch ohnehin noch der Putz drauf, oder?

Die einzige Erklärung ist wohl die Wärmedämmung. Denn diese Wohnungen sollen künftig mit Fußbodenheizung ausgestattet sein, die im Sommer sogar kühlen kann.

 

23. September 2021: Na ja, die Fenster sind wohl nicht ganz der Hammer. Denn immer wieder gibt es Nacharbeiten. An manchen Fenstern wird nicht nur Stunden gewerkelt.

Zur Ehrenrettung muss aber auch gesagt werden, dass die Raumhöhen im Tacheles-Gelände deutlich über normal liegen. Dadurch sind die Glasfenster gut drei Meter hoch und zuweilen noch größer.

 

3. Oktober 20212: Der Deutschen Einheit ist der letzte Tag, an dem in Paris der Arc de Triomphe verhüllt ist. Das Tacheles-Gelände steht dem in nichts nach. Auch das alte Kunsthaus Tacheles zeigt sich jetzt verhüllt.

Die alte marode Fassade war für die Independent-Szene sicherlich richtig. Selbst die Kriegsschäden waren hier noch gut zu erkennen.Aber als neues Eingangstor zum hochwertigen Tacheles-Areal wäre sie wohl fehl am Platze.

 

4. Oktober 2021: Abendrot über der Baustelle. Für die neuen Besitzer dieser Dachgeschosswohnung wird es wohl immer ein Erlebnis sein. Obwohl das ja Mietwohnungen werden sollen.

Die Gerüste in den oberen Etagen sind bereits abgebaut, denn die Fenster sind vollständig drin. Das sind riesige Glasfronten, die im Sommer auch ihre „Schatten“-Seiten haben.

 

11. Oktober 2021: Und wieder ist ein Meilenstein geschafft. Heute ist große Abnahme und Gütekontrolle an dem Querriegel des Tacheles-Areals, in dem in den vergangenen Wochen die Fenster eingesetzt worden sind. Passt alles?

Vor allem der Fensterbau steht offensichtlich im Fokus. Denn wenn erst einmal die Gerüste gefallen sind, lässt es sich schwer nacharbeiten.

 

18. Oktober 2021: Langsam kommt der Rohbau auf dem Tacheles-Gelände zum Ende. Hier geht gerade das letzte der insgesamt zehn Gebäude der Fertigstellung entgegen.

Direkt am künftigen Johannisplatz wird am letzten Stück des letzten neuen Gebäudes gebaut. Noch vier Etagen in diesem Gebäudeteil und das Tacheles-Areal ist komplett bebaut.

 

21. Oktober 2021: Der erste große Herbststurm kommt und die Kräne stellen ihre Arbeit ein. An den Gebäuden wird derweil munter weiter gewerkelt. Denn geziegelt werden kann auch bei dem Wetter.

An einem Kran klappert es ganz schön. Denn die Leuchtreklame hat sich am unteren Teil losgerissen.

 

28. Oktober 2021: Das neue Eingangstor in die künftige Friedrichstraßenpassage ist fertig und reiht sich zwar noch verhüllt gut in die Straßenführung ein. Im Vordergrund ist das Gesundheitsministerium zu sehen, dessen Fassadengestaltung im neuen Tor ebenfalls mit zwei Türmen durchaus aufgenommen wird.

Der Kran bringt gerade neue Fassadenelemente, die auf die Schrägen neben den zwei Torhäusern aufgebracht werden. Die Galerie zwischen den Eingangstürmen ist bereits fertig.

 

30. Oktober 2021: Die drei neuen Häuser in der Johannisstraße stehen. Beeindruckend dabei ist die Idee, einen Teil der Gebäude fünf Meter zurückzusetzen und mit einem Vorgarten zu versehen. Noch ist das Grün zwar nicht zu sehen, aber der Straßenzug wird damit sicherlich aufgelockert.

Die Rundungen, die mittlerweile mit Ziegelsteinen verkleidet sind, sollen an alte Erker der Berliner Gründerzeit erinnern. Zumindest geben sie der Fassade eine eigene Note.