2. November 2020: Ein Blick über die Baustelle zeigt: Bei allen zehn neuen Gebäuden des Tacheles-Areals haben die Hochbau-Arbeiten begonnen oder sind im Rohbau bereits abgeschlossen. Der Zeitplan wird offensichtlich gehalten. Denn 2023 soll das letzte Gebäude übergeben werden.
4. November 2020: Manchmal hat man den Eindruck, dass die Bauarbeiten bis in die Nach gehen. Das liegt aber Ehere daran, dass bereits ab 16:00 die Flutlichter an den Baukränen eingeschaltet werden. Nur so ist die Baustelle gut ausgeleuchtet.
6. November 2020: Was aussieht wie ein Wimmelbild, ist die Baustelle an der Johannisstraße. Hier entsteht gerade der Querriegel zum künftigen Stadtplatz. Das Tacheles-Areal soll ja von allen drei Seiten zugänglich sein.
10. November 2020: Der November-Blues beherrscht auch die Tacheles-Baustelle. Es herrscht ein grauer Himmel, der nicht vergehen will. Aber der Kran-Reigen dreht sich und dreht sich und hat sogar Verstärkung durch einen Mobilkran bekommen.
12. November 2020: Langsam wächst das Wohnhaus VERT in der Johannisstraße. Jetzt ist schon die zweite Etage im Bau. In ein paar Wochen sollte der siebengeschossige Rohbau stehen. Daher wird bis in den Abend gearbeitet.
16. November 2020: Abendliches Farbspiel auf dem Tacheles-Gelände, das am Nachmittag bis zum Arbeitsschluss um 18:00 Uhr in Flutlicht getaucht wird.
17. November 2020: Der Querriegel zwischen Oranienburger Straße und Johannisstraße ist in der zweiten Etage angelangt. Nun werden hier die Decken gegossen. So ein kleiner Betonsilo mit Schlauchauslauf schafft schon mal zwei Quadratmeter.
20. November 2020: Manchmal muss man schwindelfrei sein, um auf der Tacheles-Baustelle zu arbeiten. Hier hat ein Bauarbeiter die Seitenwand des künftigen Hotels erklommen. Da wird einem ja schon vom zuschauen mulmig.
24. November 2020: Noch einen Monat bis Weihnachten und die Arbeiten werden bei gutem Herbstwetter zügig fortgesetzt. Jetzt ist auch beim letzten geplanten Gebäude, dem Flat-Iron-Building, die erste Etage fertig und die zweite schon zu sehen. Der Freiraum zum Hotel wird das Entree zum neuen Stadtplatz.
30. November 2020: Und wieder kommt ein mobiler Kran zum Einsatz. Er hievt schwere Deckenelemente in den Lückenbau, der die Mikroappartments an der Johannisstraße mit den Lofts im Inneren des Tacheles-Areals verbindet.
1.Dezember 2020: Jetzt beginnt die Winterzeit – es war auch wieder sehr warm im Herbst. Der viertwärmste Herbst seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Aber so kommen die Bauarbeiten in großen Schritten voran.
7. Dezember 2020: Bis in die Abendstunden wird gearbeitet, denn bald kommen die Minusgrade. Und so schaut das neue Wohngebäude schon zwei Etagen über den Nachbarhof in der Johannisstraße 12.
8. Dezember 2020: Es ist Halbzeit bei dem Querriegel zwischen Oranienburger Straße und Johannisstraße. Das Hotel ist bereits in der vierten Etage angelangt, das daran anschließende mittlerweile in der dritten.
10. Dezember 2020: Alles ist grau in grau. Trotzdem werden Fotos vom Baufortschritt gemacht, wie an dem Mann mit der gelben Signalweste gut zu erkennen ist. Denn in 14 Tagen ist ja schon Weihnachten.
13. Dezember 2020: Am Sonntag herrscht auf der Baustelle traditionell Ruhe. Es sind aber nur noch ein paar Tage bis Weihnachten – und die sollen sicher genutzt werden. Nur: Heute wurde ein harter Lockdown ab Mittwoch beschlossen. Ob dann auch hier die Lichter ausgehen?
14. Dezember 2020: Des einen Freud… Während die Arbeiten auf der Tacheles-Baustelle immer weiter vorangehen, sind die Auswirkungen in den benachbarten Wohngebäuden mit zunehmenden Rissen immer deutlicher zu spüren.
16. Dezember 2020: Ganz Deutschland ist seit heute im harten Lockdown. Ganz Deutschland? Nein, eine kleine Insel namens Tacheles-Areal kämpft weiter.
18. Dezember 2020: Was ist denn hier los? Die Wintersonne geht gerade unter und auch die Tacheles-Baustelle verfällt anders als sonst schon in einen frühen Winterschlaf. Stunden eher als gewöhnlich ruhen die Arbeiten.
21. Dezember 2020: Heute ist Wintersonnenwende und somit der kürzeste Tag des Jahres. Da wird auch auf der Baustelle nur noch verkürzt gearbeitet. Bereits am Samstag herrschte weitgehend Ruhe auf dem Tacheles-Areal – das erste Mal in diesem Jahr.
23. Dezember 2020: Nur noch wenige Stunden sind es bis zum Weihnachtsabend. Und so verfällt auch die Baustelle langsam in himmlische Ruhe. Um 14:40 kontrolliert nur noch ein letzter Mann, ob alles bereit ist für die Feiertage. Dann steigt er herab zum Feierabend.
28. Dezember 2020: Es ist Montag und es herrscht immer noch Weihnachtsruhe auf der Baustelle. Kein Mensch lässt sich zwischen den Jahren blicken.
30. Dezember 2020: Es ist Zeit, sich vom alten Jahr zu verabschieden. Es war ein ereignisreiches, in Teilen auch verrücktes Jahr. Aber die Tacheles- Baustelle ist gut vorangekommen: alle zehn Gebäude sind im Hochbau begonnen oder sogar schon fertig.