1. März 2017: Nach monatelanger Vorarbeit beginnt jetzt die zweite Bauphase auf dem Tacheles-Areal. Aufgeteilt in fünf Abschnitte wird der Boden um weitere 15 Meter ausgehoben. Dann soll es wieder in die Höhe gehen.
3. März 2017: Immer neue Baumaschinen tauchen am Tacheles auf. Erstmals kommt eine kleine Raupe zum Einsatz, bei der es sich um eine kleine Bohrlafette handelt. Diese wird im Tiefbau normalerweise für Anker- und Sprenglochbohrungen verwendet.
6. März 2017: Es kommt Leben in die Grube. Seit heute bringt die Firma Keller – Nomen est Omen – Stück für Stück ihre Technik in die Baugrube des Tacheles. Und die letzten Bagger der Firma Eggers verschwinden.
13. März 2017: In den vergangenen Tagen haben die Bauarbeiter zuerst ein Stahlgeflecht ausgelegt und dann Beton daraufgegossenen. So ist ein kleines Fundament in der Grube bei etwa vier Metern unter Null entstanden.
14. März 2017: Jetzt wird klar, wozu ein Fundament in der Grube gebraucht wird, die doch eigentlich noch viel tiefer werden soll: Hier entsteht die Materialbasis für die ersten drei Bauabschnitte. Denn begonnen werden die Arbeiten ja an der Friedrichstraße.
17. März 2017: Es rumpelt seit den frühen Morgenstunden. An den Johannishöfen, dem Zentrum der Berliner Startup-Szene, werden jetzt die Bodenanker gesetzt. Sie sollen verhindern, dass die Spundwand bei den künftigen Tiefbauarbeiten abrutscht.
21. März 2017: Pünktlich zum Frühlingsanfang ist das neue Bauzentrum fertig. Auf dem Platz im künftigen Bauareal 4 sind neben den Silos für die verschiedene Baustoffe auch ein Mischplatz und eine Bauarbeiterunterkunft entstanden.
23. März 2017: Jetzt kommt immer mehr Verkehr in die Grube und Tieflader bringen immer mehr Ausrüstung. So stehen mittlerweile zwei Kräne und ein dritter ist offensichtlich in Vorbereitung.
27. März 2017: Alles Neue macht der Mai, so heißt es im Volksmund. Doch das Tacheles-Projekt zieht das auf März vor und verpasst der Johannisstrasse den ersten Zebra-Streifen ihrer Geschichte. Aber nur in Gelb, weil es nur ein zeitweiliger Übergang bis zum 31. Dezember 2017 sein soll.
28. März 2017: Neues aus der Rubrik „Unsere Baugeräte in der Tacheles-Grube“. Diesmal: der Schlitzwandgreifer. Dieser spezielle Bagger sorgt dafür, dass die Betonwände zur Verschalung direkt in den Baugrund eingebracht werden können.
1. April 2017: Es ist kein Aprilscherz! Unsere Baugrube hat einen Namen: TETRIS. So steht es offiziell angeschlagen an dem Bürgerbüro, das sich im Erdgeschoss der Johannishöfe gleich gegenüber des Friedrichstadtpalastes eingemietet hat.
4. April 2017: Mit Spezialgeräten geht es jetzt immer tiefer. Erstmals kommt dabei auch der sogenannte Schlitzwandgreifer zum Einsatz. Direkt am Gesundheitsministerium buddelt er sich mehr als fünf weitere Meter hinab.
5. April 2017: Jetzt fällt auch auf der Südseite der Baugrube der ursprüngliche Bauzaun. Ein bis zwei Meter davor wurde in den vergangenen Tagen ein zweiter Zaun errichtet – und die Johannisstrasse wurde zur Einbahnstraße gemacht und verengt. Daher auch die Zebra-Streifen.
7. April 2017: Auf der Nordseite der Baugrube sind in den vergangenen Tagen graue Baucontainer aufgestellt worden. Dafür musste der Bürgersteig am Tacheles weichen, der Bauzaun wurde mehrere Meter verschoben. Ein direkter Zugang zu der Ruine des alten Künstlerhauses ist nun nicht mehr möglich.
10. April 2017: Immer wieder „rappelt“ es in der Baugrube und die Erschütterungen sind bis in die benachbarten Häuser zu spüren. Der Grund: ein sogenannter Kellybohrer ist unterwegs. Dieser überdimensionale Bodenbohrer kommt durch sein langes Gestänge in große Bodentiefen.
12. April 2017: Tagelang hat es geregnet und es ist ein kleines Wunder, dass die Baugrube nicht abgesoffen ist. Andererseits ist das Wetter hervorragend für die gegenwärtigen Abbrucharbeiten in den tieferen Bereichen. Gut zu sehen ist im Hintergrund ein Bagger – ständig von einer Staubfahne umgeben.
14. April 2017: Ostern, Karfreitag. An einem solchen Tag wird in der Grube nicht gearbeitet. Aber ein Blick lohnt allemal: hier auf die Fassade eines Wohnhauses an der Friedrichstraße. Das 15 Meter hohe Graffiti war einmal eines der schönsten Postkarten-Motive des alten Kunsthauses „Tacheles“.
21. April 2017: Die unsichtbare Linie – das ist die Linie zwischen dem alten Tacheles und den Johannishöfen. Hier entlang frisst sich der Kelly-Bohrer Meter um Meter. Denn hier wird offensichtlich die Trennung der Baugrube in eine Nord- und eine Südhälfte vorbereitet.
27. April 2017: Die Westseite der Baugrube ist fast verschalt, auch wenn es noch nicht zu sehen ist. Der Schlitzwandgreifer hat in den vergangenen Tagen den Boden ausgehoben, dann wurden die Metallgitter versenkt und schließlich alles mit Beton aufgefüllt. So entsteht die Trennwand der künftigen Baugrube.
28. April 2017: Was für ein Anblick! Es ist wirklich Leben in die Grube gekommen. Immer mehr Baufahrzeuge und Maschinen bevölkern den 22.500 Quadratmeter großen Baugrund. Sieht fast aus wie die Leistungsschau der deutschen Tiefbauwirtschaft.