Gas hat in Berlin eine lange Tradition. Über 100 Jahre wurde Stadtgas produziert, in großen Gasometern gespeichert und zur Versorgung der Haushalte und für die Straßenbeleuchtung genutzt. Dann kam das Erdgas.
Vor mehr als 170 Jahren entstand 1847 die GASAG. Das stadteigene Gaswerk sollte den Betrieb der 2.055 öffentlichen Gaslaternen sicherstellen. Die Berliner Gaswerke Aktiengesellschaft war damals das größte kommunale Gasversorgungsunternehmen Westeuropas.
Mit der Ausbreitung der Stadt Berlin und der Gasherde in privaten Haushalten hatte sich bis zum Ende des 19. Jahrhunderts der Gasbedarf vervierfacht. So entstand vor gut 130 Jahren auch das Gaswerk Köpenick. Das einstige GASAG-Areal ging 1965 als Betriebshof an die BSR. Jetzt will das Land Berlin hier eine Musikschule erbauen.
Das Köpenicker Gaswerk wurde übrigens mit der Schaffung von Gross-Berlin 1920 Teil der GASAG, die die Gasproduktion vor Ort bereits 1925 beendete. Der auf 12.000 Kubikmeter ausgebaute Gasbehälter wurde vom städtischen Netz aus befüllt. 1994 wurde der alte Gasometer abgerissen.