Europas größte Show-Bühne macht dicht: Der Friedrichstadt-Palast wird wenigstens bis Jahresende keine Show mehr zeigen. Wegen Corona wird eine erst für 2022 geplante Erneuerung der Lüftungsanlage vorgezogen.
Dabei konnte der Palast gerade 2019 mit rund 545.000 Gästen einen neuen Rekord verbuchen. Die 1.900 Sitze des Hauses an der Friedrichstraße waren im vergangenen Jahr zu gut 90 Prozent ausgelastet. Das ist mehr als im bisherigen Rekordjahr 2013.
Eröffnet wurde dieser Neubau an der Friedrichstraße im Jahr 1984, der sich mit 80 Metern Breite und 110 Metern Länge am Grundriss des alten Palastes orientierte. Dieser war am 29. November 1919 unter Max Reinhardt als Großes Schauspielhaus gleich in der Nähe des neuen Domizils an den Start gegangen.
Das alte Gebäude war 1865 errichtet worden und wurde zuerst als Markthalle genutzt, ab 1873 dann als Zirkus. 1918 übernahm Reinhardt das Haus, das wegen seiner Säulenarchitektur von den Berlinern gern „Tropfsteinhöhle“ genannt wurde.