Erst besetztes Haus, dann Künstlerkolonie und später Berliner Anziehungspunkt über zwei Jahrzehnte hinweg: das Tacheles. 2013 wurde es zwangsweise ruhig um das Filetstück an der Friedrichstraße – die Bewohner wurden vergrault, verdrängt oder rausgekauft. Ein privater Sicherheitsdienst sorgte seitdem dafür, dass sich keine wilde Ansiedlung mehr breitmachen konnte.
Im Februar rückte nun ein Baumfäll-Kommando an und beseitigte handstreichartig über 40 Bäume auf dem Areal. Besorgt fragten sich Nachbarn: warum? Jetzt ist es amtlich: In den kommenden Jahren soll hier ein neues Wohnquartier mit Hotel, Restaurants und Läden, Büros und „Raum für Kultur“ entstehen.
Nur: Das wurde schon mal versprochen. Und Pappeln und Weiden wuchsen dann auf dem weiterhin sandigen Boden in den Himmel. Da stellt sich doch die Frage „How long is now“ diesmal??