Das erste Medien-Schiff der Welt

Der Anspruch ist hoch: Den Journalismus neu erfinden – das will Gabor Steingart mit seinem Medien-Schiff „Pioneer One“. Seit dem Frühjahr kreuzt es im Berliner Regierungsviertel auf der Spree als „schwimmende Bühne für den Journalismus einer neuen Zeit“. Zeitgemäß mit Elektromotor.

Ausgestattet mit mit einem Newsroom, einem Tonstudio, zehn dauerhaft installierten Kamerad sollen alle Digital- und Live-Inhalte auf dem 40 Meter langen und sieben Meter breiten Medienschiff produziert werden. Gesteuert wird die Produktion von broadcastfähigen Audio- und Video-Formaten von einem eigenen Regieraum.

 

Die „Pioneer One“ ist nach eigener Darstellung das „erste Redaktionsschiff der Welt“. Nicht nur unter Deck werden die Inhalte – neudeutsch: Content – produziert. Auch auf Deck können es sich die Journalisten bequem machen. Die Aufmerksamkeit ist ihnen so oder so sicher.

Alle Mitarbeiter werden auf Steingarts hohen Anspruch eingeschworen. „Wir verstehen uns als Patrouillenschiff der Demokratie – unabhängig von Parteien, Lobbygruppen und Werbeindustrie, transparent und meinungsfreudig.“

 

Meinungsfreudig mag stimmen, denn Steingart bläst ein scharfer Medien-Gegenwind ins Gesicht. Aber ob es immer transparent zugeht, sei mal dahingestellt. Denn mancher Sponsor wurde zunächst nicht genannt.

Eines jedenfalls ist klar: Alles geht in Richtung Digitaljournalismus. Selbst das „Morning Briefing“ Steingarts gibt es nur als Podcast. Digital abgegangene Politiker rufen da gern mal: Schiff ahoi!

andre
Es muss nicht immer Paris, Rom oder Moskau sein. Auch Berlin ist reich an unentdeckten Ecken, ständig in Bewegung und fantastisch anzuschauen. Einfach die schönste Stadt im Erdenkreis.

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