Genau vor 100 Jahren proklamierte Richard Huelsenbeck am 12. April 1918 in der Berliner Sezession ein Dadaistisches Manifest. Aber was bitte hat Dada mit der arabischen Welt zu tun? Die Antwort liegt gegenüber dem einstigen Kunsthaus Tacheles: das Dada Falafel. Das ist ein himmlisch kleines Restaurant mit den einmaligen frittierten Bällchen aus Kirchererbsen, eben den Falafel.
Übrigens: Der 1916 in Zürich aus der Taufe gehobene Dadaismus, der sich als Revolte gegen etablierte Kunstformen verstand, erlebte in Berlin ein paar Jahre später seine Blüte. Höhepunkt war die 1920 ausgerichtete Erste Internationale Dada Messe.
Da da, Dada! So soll der Name entstanden sein, als der russische Revolutionär Lenin im Züricher Exil war und in einer kleinen Altstadt-Kneipe den Gründungsvätern der neuen Kunstrichtung zuhörte. Er soll sich dabei köstlich amüsiert haben, heißt es in der Überliegerung. Schenkelklopfend habe er immer wieder „da“, „da“ gerufen – also auf gut Deutsch ja, ja. Aber das klingt ja nicht so gut.