Nach Bundeskanzlerin Angela Merkel geht nun auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier außerhalb der Reihe vor die Kamera. In seiner fast neunminütigen Fernsehansprache betont er: „Die Welt wird eine andere sein.“ Wenn die Corona-Pandemie vorbei ist, wenn. Nur einen Zeitpunkt für die Lockerung nennt auch Steinmeier nicht.
Seit Wochen ruht das Leben in Deutschland. Die Schulen sind zu, die Universitäten auch. Die Restaurants und Geschäfte sind geschlossen. Und die Industrie hat ihre Produktion heruntergefahren. Lediglich die sogenannten lebenswichtigen Bereiche werden ausgeklammert – von der medizinischen Versorgung bis zum Lebensmittel-Einzelhandel. Wer kann, der bleibt zu Hause.
Noch sei die Gefahr nicht gebannt, beschwört der Bundespräsident die Menschen. Noch heiße es, Abstand halten. Und er will ihnen zugleich Mut machen: Durch die Einhaltung der radikalen Einschnitte habe jeder Menschenleben gerettet „und rettet täglich mehr“. Aber wie lange kann das eine Volkswirtschaft durchhalten?