Get the Brexit done

Jetzt ist es Realität: Nach 47 Jahren ist Großbritannien nicht mehr Mitglied der Europäischen Union. Die drittgrößte Volkswirtschaft Europas geht ihren eigenen Weg. Doch das ganz tiefe Entsetzen kommt nicht auf. Dazu dauert das Trauerspiel mit dreieinhalb Jahren schon zu lange.

Am 31. Januar kurz vor Mitternacht kommen spontan rund 2.000 Menschen zum Brandenburger Tor. Gemeinsam singen sie die Europa-Hymne. Auch ein paar EU-Flaggen sind zu sehen. Eine gewisse Traurigkeit liegt über allem.

 

Tagsüber ist in Berlin der britische EU-Austritt zwar immer wieder ein Thema, aber keine Spitzennachricht. Auch spontane Demonstrationen vor der britischen Botschaft, die direkt am Brandenburger Tor liegt, bleiben aus. Die zur Verstärkung herangezogenen Sicherheitskräfte haben nichts zu tun.

Ein einsames Polizeiauto steht vor der Botschaft. Ob die „grüne Minna“ wirklich abgeschreckt hat, ist unklar. Aber so ruhig wie an diesem Freitag war es in der Straße schon lange nicht mehr.

 

Ruhig geworden ist es auch um die wenig rühmliche Zeit der britischen EU-Mitgliedschaft. Gern wird vergessen, dass Großbritannien über lange  Zeit hinweg wichtige Entscheidungen in der Europäischen Union behindert hat. Selbst da, wo London unbestritten Erfahrungen hatte wie in der Sicherheitspolitik.

Die Brexit-Nacht ist eine gute Gelegenheit für ein gutes Guinness. In der irischen Kneipe spielt dieses Ereignis keine Rolle. Nur eine Uhr zeigt die Zeit auf der Insel an – eine Stunde vor der mitteleuropäischen Zeit. Da ist es fünf vor zwölf.

 

andre
Es muss nicht immer Paris, Rom oder Moskau sein. Auch Berlin ist reich an unentdeckten Ecken, ständig in Bewegung und fantastisch anzuschauen. Einfach die schönste Stadt im Erdenkreis.

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