Wer sagt, dass Berlin die Hauptstadt des langsamen Bauens sein muss? Dass alles Ewigkeiten dauert? Dass wir schon fast sieben Jahre „Nichteröffnung“ des BER feiern? Es geht auch anders: Oder besser gesagt ging – in den 1950er Jahren.
Bauherr des Marshall-Hauses war das Amerikanische Hochkommissariat. Die Planungen begannen am 18. Juni 1950, die Grundsteinlegung erfolgte gut einen Monat später am 26. Juli 1950 und Fertigstellung des Zweigeschossers war am 30. September 1950. Ja, richtig gelesen: Von der Idee bis zur Einweihung vergingen gerade mal dreieinhalb Monate. Seit 1988 steht es unter Denkmalschutz.
Übrigens: Namenspatron des Hauses war der Vater des europäischen Wiederaufbauprogramms, der US-Außenminister George C. Marshall. Das von ihm entworfene European Recovery Programm (ERP) ist heute nur noch als Marshall-Plan bekannt.