In Berlin gibt es nichts, was es nicht gibt. Und fürs Kabarett trifft das erst recht zu. So lädt das Kabarett „Die Distel“ ein zu „Zwei Zimmer, Küche: Staat – Ab heute wird zurückregiert“. Sehenswert, auch wenn einem das Lachen über manchen Witz ob der Aktualität und Realität im Halse stecken blieb.
Es ist der Politik-Irrwitz, der bis heute den Saal des Berliner Kabaretts füllt. Dort, wo früher die DDR-Oberen wortgewaltig ihr Fett abbekamen, ist die „Distel“ nun der Stachel im gesamtdeutschen Regierungssitz. Und diesmal geht es nicht um alternative Fakten, sondern um alternative Staaten. Genauer gesagt um die „Freie Dorotheenstädtische Republik“.
Und auch Onkel Donald aus Übersee sowie der potente Putin können nicht fehlen. Beide sind ausgezeichnet in ihrem Verhalten getroffen. Bleibt für den Zuschauer zum Schluss nur die Frage: Ist es wirklich so einfach einen Staat zu gründen? Denn dann bräuchte man ja nur eine Flagge, eine Hymne, ein Staatsgebiet – und schon geht sie los, die Proklamation der „Freien Republik…“. Irgendwas. Irgendwie gruselig.