1. November 2018: Das große Nichts dehnt sich aus. Jetzt haben die Bagger auch im Baufeld 2 direkt an der Oranienburger Straße den Grund der Baugrube erreicht. Nur noch wenige Meter trennt die Grube von der Zufahrt, über die täglich Dutzende LKW den Sand wegschaffen.
5. November 2018: Die graue Jahreszeit hat begonnen. Noch ist es einigermaßen hell, wenn früh um sieben Uhr die Baumaschinen mit Lärm erwachen. Aber die Sonne vermissen wir seit Tagen. Dennoch ist gut zu sehen, wie jetzt auch im Baufeld drei an den Johannishöfen die Bagger sich in die Tiefe fressen.
6. November 2018: Was ist denn hier los? Es geht schon auf Mitternacht zu und es wird immer noch gearbeitet? Nachtruhe ist offenbar ein Fremdwort.
10. November 2018: Es ist Samstag. Eigentlich arbeitsfrei. Aber seit den frühen, frühen Morgenstunden wird fleißig gewerkelt, gehämmert und gebohrt. Irgendwas muss wohl wieder fertig werden.
14. November 2018: Zeit für einen Abschied. Monatelang hat ein kleiner grüner Kran geholfen, neue Geräte in der Baugrube aufzubauen und Baucontainer umzusetzen. Jetzt wartet er auf seinen Abtransport.
17. November 2018: Es ist wieder Samstag und es wird wieder in der Grube gearbeitet. Diesmal rollen hintereinander eine handvoll Betonlaster an. Offenbar soll noch vor dem angekündigten Wintereinbruch der Boden ein starkes Fundament erhalten.
21. November 2018: Immer weiter fressen sich die Bagger in die Baugrube – und sind jetzt schon im Baufeld drei angekommen. Direkt an den Johannishöfen haben sie schon fast den Grund erreicht. Höchste Zeit, mal nachzumessen.
26. November 2018: Nach einem ruhigen Wochenende startet der Montag gleich früh um sieben Uhr mit Rumpeln und Poltern. Aber das waren „nur“ die Betonbrocken, die vergangene Woche ausgesiebt wurden und nun ihren Weg per LKW aus der Baugrube finden.
27. November 2018: So schnell geht es. Nun steht auch der dritte Kran in der Baugrube. Nicht einmal einen Tag hat der Aufbau gedauert.
30. November 2018: Irgendwie hinkt alles etwas dem Zeitplan hinterher. Anders ist es kaum zu erklären, warum früh um halb sieben bis abends nach acht Uhr die Maschinen in der Baugrube rattern – so wie hier im Bild.
3. Dezember 2018: Was taucht denn da auf? Am Boden des Baufeldes 3 sind immer mehr rostige Stahlteile zu sehen. Wurden sie ausgebuddelt? Oder warum werden sie nicht beseitigt?
8. Dezember 2018: Was tief hinuntergeht, kommt langsam wieder nach oben. Im Baufeld 1 an der Friedrichstraße ist es gut zu sehen. Das dritte Untergeschoss steht und die Baucontainer sind jetzt auf Ebene -2 aufgestellt.
12. Dezember 2018: Wer hoch hinaus will, muss tief buddeln. Diese alte Weisheit bestätigt sich am Tacheles. Wie tief, das erschließt sich gerade an dem großen Gerüst, das am Fundament des einstigen Kunsthauses aufgebaut wird.
18. Dezember 2018: Auflösung des Roststahl-Rätsels. Es sind keine alten Wasserrohre, sondern Teile der Baustellensicherung. Seit dem Morgen werden sie mit den Fundamenten im Boden der Baugrube verschweißt.
20. Dezember 2018: Es ist der zweitkürzeste Tag des Jahres. Und um die Mittagszeit kommt ein rbb-Team zur Baustelle am Tacheles. Solange es noch hell ist, soll ein Beitrag für die Abendschau über dieses Millionenprojekt entstehen.
27. Dezember 2018: Einen letzten Blick in die Baugrube für dieses Jahr, wo seit Weihnachten Ruhe herrscht. Das Soll ist offenbar geschafft. Nur ein paar Techniker sind mit ihrem weißem Kastenwagen heute noch mal in das Areal gefahren. Da musste noch ein Bagger repariert werden.