Er gilt in Spanien als Staatsfeind Nummer eins: Carles Puigdemont. Seit Monaten lebt er in Berlin im Exil. Und wo er auftaucht, jubeln die Katalanen. Für sie ist er immer noch die Hoffnung auf eine Unabhängigkeit. Und selbst für das spanische Staatsfernsehen tve ist es ein wichtiges Ereignis.
Puigdemont hatte Katalonien zur eigenständigen Republik gemacht, die Zentralregierung in Madrid schlug zurück und erklärte das Referendum für illegal. Seitdem gilt der Katalane zu Hause als Staatsfeind: ihm drohen bis zu 25 Jahre Haft.
Jetzt kämpft Puigdemont seinen Unabhängigkeitskampf von einem kleinen Kreuzberger Hinterhof aus. Und die kleinen Auftritte genießt er wie ein großer Staatschef. Bei seinem Erscheinen wird kurz eine Fahne Kataloniens geschwenkt. Aber dann ist nicht Zeit für Kämpfe, sondern für Selfies.