Zu Gast bei einem Schlossherren: Am letzten Tag des Jahres 2017 lädt Peter von Oerzten zu einem Besuch seines Herrenhauses in Roggow ein. Über Jahrhunderte war die Familie in Mecklenburg eine feste Burg. Bis 1945 alles endete. Die 925 Hektar wurden enteignet.
Stück für Stück renoviert der einstige Kaufmann das Herrenhaus, das zu DDR-Zeiten ein Heim für 12 Familien war. Kurz vor der Wende wurde es leergezogen, damit daraus ein Kinderheim entstehen sollte. Aber die Geschichte wollte es anders: das Objekt fiel an die Treuhand.
“Ich wollte es noch mal wissen und etwas Neues beginnen“, sagt von Oertzen, der zuvor mehr als ein Vierteljahrhundert bei Villeroy & Boch gearbeitet hat. Im Osten fand er nicht nur seine Tradition, sondern auch eine Frau und gründete seine eigene Familie.