Gibt es eine Religion, die einen explizit auffordert, mit Gott zu streiten? Ein Mann sagt: ja – Leonard Cohen. Begnadeter Musiker, Wortschöpfer und Jude. Es ist, so bekannte er einmal, seine jüdische Religion. Zum ersten Todestag dieses Ausnahme-Sängers bringen deutsche Künstler im Berliner Varieté Wintergarten seine Lieder in Erinnerung.
Neben Berlin gedenkt an diesem Tag auch Montreal der Stimme, die im Chor der ganz Großen fehlen wird. Denn Cohen war, was wenige wissen, Kanadier. In der deutschen Hauptstadt ist es Marianne Rosenberg, die bei den 30. Jüdischen Kulturtagen noch einmal eindringlich Cohens Hymne erschallen lässt: Halleluja!
Übrigens: Cohen erzählte einmal, wie er mit Bob Dylan Taxi fuhr und Dylan in der Zeit den Text zu zwei Liedern entwarf. Er selbst, so Cohen, habe auf dieser Fahrt gerade mal ein einziges, treffendes Wort für ein Lied gefunden. Auch dazu: Halleluja, Leonard.